Maike Berg
Bankerin, technische Katastrophe, Reisende, begeisterte Autofahrerin
1994 bin ich das erste Mal nach Südafrika gereist – damals habe ich einen Teil meiner bei Johannesburg lebenden Familie besucht. Wir wurden direkt vom Onkel eingepackt und mit Zelt und reichlich Braaifleisch auf Tour genommen zu teilweise recht entlegenen Plätzen in Natal. Diese gut zwei Wochen haben gereicht, mir den gefährlichen Afrika-Virus tief einzupflanzen.
Es dauerte dann doch vier Jahre, bis ich 1998 endlich wieder ins südliche Afrika kam. Diesmal ging es von Victoria Falls aus durch den Caprivi und nach Botswana ins Okavango-Delta. Der anschließende Badeaufenthalt auf Mauritius war zwar wunderschön, aber eigentlich nur noch nebensächlich: ich wusste ab sofort, dass es mich „in den Busch“ zieht – je einsamer und wilder, desto besser.
Ein Jahr später habe ich in fünf Wochen dann quasi einmal ganz Namibia im Schnelldurchlauf bereist (Anfängerfehler…!). In dieser Zeit sind einige Kontakte entstanden zu Leuten, die damals im doch noch recht neuen Tourismus-Bereich in Namibia tätig waren. Diese Leute und deren mittlerweile bekannten und sehr bewährten Firmen gibt es noch immer, und glücklicherweise ist der Kontakt erhalten geblieben.
Seither bin ich meist zweimal pro Jahr in Namibia und habe zudem diverse Langzeitaufenthalte zu verzeichnen (1x 1 Jahr, 2x sechs Monate, 2x drei Monate). Ich habe „den ganz normalen Alltag“ gelebt, konnte aber genialerweise die meiste Zeit wirklich mit Reisen verbringen. Dabei war ich immer schon in den eher entlegenen Ecken unterwegs. So habe ich Namibia sehr intensiv kennengelernt – aber auch Botswana und Südafrika schon mehrmals und ausführlich bereist. Meine Reisen waren überwiegend Camping-Touren. Ich sage aber auch zu einer tollen Lodge, die sich unterwegs mal anbietet, nie nein!
Was ich an Afrika so liebe, ist die Weite, die Natur, die Einsamkeit. Mein größtes Glück in Namibia war, dass ich bei meiner Suche nach Einsamkeit überraschend meinen Partner, Freund und Lieblingsmenschen gefunden habe, mit dem ich seither zweisam bin.
Neben der Leidenschaft für das südliche Afrika teilen Chrigu und ich seither auch das Büro. Seit 2014 bin ich (zunächst nebenberuflich) selbständig und seit 2015 Inhaberin und Geschäftsführerin von Tracks4Africa Deutschland. Es ist großartig, mit unseren durchweg freundlichen, positiv gestimmten und reise-interessierten Kunden zu tun zu haben und ich hoffe, dass wir noch so einige Ideen gemeinsam umsetzen können.
Übrigens: Ich bin Baujahr 1974 und bin tief verwurzelt im Umkreis unserer derzeitigen Heimat in Norddeutschland. Ich bin gelernte Bankkauffrau. Meine Hauptaufgaben auf unseren Touren sind das Autofahren, Camp aufbauen und übersprudelnde Ideen und Pläne im Rahmen zu halten. Im Büro liegt mein Job überwiegend in der Produktauswahl, dem sogenannten Marketing sowie der allgemeinen Kundenkommunikation. Außerdem stelle ich individuelle Touren für unsere Kunden zusammen und nehme alle Aufgaben rund um das Reisebüro wahr.
Meine liebsten Reiseziele: die Dünenlandschaften im Süden, der Busch in der Caprivi-Region – und ab und an die Weinregion mit Kapstadt